Eigentlich muss ich Tests korrigieren… Aber das kann ich später machen.
Bin gerade über eine Keynote von Nvidia von Anfang November 2024 gestolpert. Darin stellt Jensen Huang – CEO – seine Vision der Zukunft vor. Und ich finde das zunehmend befremdlich, was sich dort als Utopie ausgemalt wird. Liegts am Alter? Ist das normal? Oder ist es heute wirklich anders? Kann wohl leider keine:r beantworten, solange Zeitreisen nicht erfunden sind.
Huang stellt seine Gedanken vor, wie sich in Zukunft die Vorstellung von Software und Programmierung entwickeln werden, weil die Hardware immer spezifischer konstruiert wird und für einzelne Bereiche optimiert. Er spricht von Software 1.0 (CPU führt Befehle aus) und der Software 2.0 (CPU wird durch maschinelles Lernen ersetzt).
Er formuliert es so:
„This is software 1.0 with humans cording – to now software 2.0 using machine learning. Notice, who is writing the software: The software is now written by the computer.“
Ich erinnere mich an die Diskussionen der letzten Jahr(-zehnt)e mit den Fragen, ob Algorithmen nicht demokratisch kontrolliert werden müssen und das Programmierer:innen eine Verantwortung haben – sowohl für das konkrete Produkt wie auch auf humanitärer Ebene. Nicht alles, was gemacht werden könnte, muss auch gemacht werden. Etc.
Und nun geben wir die Kontrolle gänzlich ab, indem wir eine Maschine mit Daten füttern, die dann für uns voraussagt, was als nächstes passieren wird? (Ja, Huang spricht auch davon in seinem Vortag, dass Voraussagen für die Zukunft getroffen werden sollen). Programmierung als Wahrscheinlichkeit? Das Ende von Programmen? Das Ende von Design?
Mir graut davor.
Was bleibt als Menschlichkeit? Wo nehmen wir noch Verantwortung wahr? Wo sind wir noch die denkenden Wesen, die sind, weil wir denken?
Vielleicht ist das aber eh der Weg, den wir seit Jahren schon vorbereiten. Hat sich doch inzwischen eingeschlichen, dass auf jegliches Problem, das in Abläufen aufkommt, immer geantwortet wird:
„Ein Software-Problem – kannst du nichts machen“.
Na dann…